Restaurierung des Gemäldes »Die Madonna der Familie Cuccina« von Paolo Veronese.
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Restaurierung des Gemäldes »Die Madonna der
Familie Cuccina« von Paolo Veronese.
Laufzeit (2013 – 2018)

Projekt:
Erforschung und Restaurierung des Cuccina-Zyklus von Veronese
Projektträger:
Gemäldegalerie Alte Meister und Gemälderestaurierung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Laufzeit 2013 – 2018

Der Cuccina-Zyklus von Paolo Veronese (1528-1588) stellt einen Höhepunkt im Oeuvre des Künstlers dar. Die vier großformatigen Werke dieses Zyklus (Die Madonna der Familie Cuccina, Die Anbetung der Könige, Die Hochzeit zu Kana, Die Kreuztragung) wurden von Veronese um 1571 im Auftrag der Kaufmannsfamilie Cuccina für ihren Palast am Canal Grande in Venedig geschaffen. Seit 1746 gehören sie zur Dresdener Sammlung.

Während der sanierungsbedingten Reduzierung der Dauerausstellung der Gemäldegalerie Alte Meister werden die vier Gemälde einer grundlegenden Restaurierung unterzogen. Schon im 18. und 19. Jahrhundert wurden sie immer wieder restauratorisch bearbeitet. Dies lag unter anderem an Veroneses virtuoser Maltechnik, für die der Künstler instabile Pigmente verwendete. So verbräunten insbesondere die blauen und grünen, aus kupferhaltigen Pigmenten bestehenden Farbtöne. Zudem sorgten Haftungsprobleme zwischen den Grundierungsschichten und der Malschicht wiederholt für kleinteilige Malschichtverluste. Neben den alten Doublierungen, Retuschen und Übermalungen sowie den stark vergilbten Firnisschichten haben die immer wieder akut auftretenden Lockerungen der Farbschichten diese Restaurierung notwendig gemacht.

Eine Dokumentation der gesamten Restaurierung und der Forschungsergebnisse durch Ausstellung und Katalog im Rahmen der Ausstellungsreihe „Das restaurierte Meisterwerk“ ist für 2018 in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden geplant.

Die Sprache des Materials — Altkölner Malerei des Spätmittelalters.
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Die Sprache des Materials — Altkölner Malerei
des Spätmittelalters.
Laufzeit (2013/2014)

Projektträger:
Doerner Institut
Bayerische Staatsgemäldesammlungen

Titel der deutschen Ausgabe:
Wallraff-Richartz-Museum & Fondation Corboud Köln und Doerner Institut/Bayerische Staatsgemäldesammlungen München (Hrsg.), Die Sprache des Materials - Die Technologie der Kölner Tafelmalerei vom „Meister der heiligen Veronika“ bis Stefan Lochner, mit Beiträgen von Katja von Baum, Patrick Dietemann, Ulrike Fischer, Peter Klein, Roland Krischel, Theresa Neuhoff, Caroline von Saint-George, Iris Schaefer, Martin Schawe, Heike Stege und Jeanine Walcher, Deutscher Kunstverlag, Berlin – München 2013.

Titel der englischen Ausgabe:
Wallraff-Richartz-Museum & Fondation Corboud Köln and Doerner Institut/Bayerische Staatsgemäldesammlungen München (Eds.)), Let the Material Talk – Technology of Late-Medieval Cologne Panel Painting, with contributions by Katja von Baum, Patrick Dietemann, Ulrike Fischer, Peter Klein, Roland Krischel, Theresa Neuhoff, Caroline von Saint-George, Iris Schaefer, Martin Schawe, Heike Stege and Jeanine Walcher, English translation: Michael Scuffl, Archetype Publications, London 2014.

Die Sprache des Materials präsentiert die Ergebnisse eines bahnbrechenden interdisziplinären BMBF-Forschungsprojektes zur Kölner Tafelmalerei zwischen 1400 und 1450. Das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud in Köln und die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen mit dem Doerner Institut in München haben über drei Jahre hinweg fast 30 Werkkomplexe mit den neuesten bildgebenden und analytischen Methoden untersucht und dabei folgenreiche Erkenntnisse unter anderem zur Datierung und den Werkstattzusammenhängen gewonnen.

Ausführliche wissenschaftliche Beiträge, ein umfangreicher Katalogteil, Kartierungen sowie zahlreiche Aufnahmen beleuchten die Werke auf vielfältige und spannende Weise und zeigen, wie sehr kunsttechnologische, naturwissenschaftliche und kunsthistorische Erkenntnisse ineinandergreifen.

Restaurierung der beiden Flügelaußenseiten des Weltgerichtsaltars von Stephan Lochner »Die hll. Antonius, Papst Cornelius und Magdalena« und »Die hll. Quirinus von Neuss, Bischof Hubertus von Lüttich und Katharina«.
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Restaurierung der beiden Flügelaußenseiten
des Weltgerichtsaltars von Stephan Lochner
»Die hll. Antonius, Papst Cornelius und
Magdalena« und »Die hll. Quirinus von Neuss,
Bischof Hubertus von Lüttich und Katharina«.

Projektträger:
Doerner Institut
Bayerische Staatsgemäldesammlungen

Die beiden Tafeln der Alten Pinakothek mit ihren jeweils drei ganzfgurigen Heiligendarstellungen wurden 1827 von König Ludwig I mit der Sammlung Boisserée erworben. Sie sind die Flügelaußenseiten von Stephan Lochners Weltgerichtsaltar, der, vermutlich als Stiftung zweier Mitglieder einer 1435 gegründeten Katharinenbruderschaft, ursprünglich für die Kirche St. Aposteln in Köln gefertigt worden war. Die zugehörige Mitteltafel mit der Darstellung eines Weltgerichts befndet sich heute im Wallraf-Richartz Museum in Köln, während die ursprünglich beidseitig bemalten Flügel mit jeweils sechs Darstellungen von Apostelmartyrien auf den Vorderseiten bereits im frühen 19. Jahrhundert in die zwölf Einzelszenen zersägt wurden, die heute Teil der Sammlung des Städel in Frankfurt sind.

Die mit dem Ziel der Wiederzusammenfügung der beiden Münchner Flügelaußenseiten 1812 erfolgte Spaltung der dünnen Tafeln mit den Apostelmartyrien hat an den Heiligendarstellungen zwangsläufg Schäden hinterlassen. So war das Erscheinungsbild durch zahlreiche farblich veränderte Retuschen einer letzten, 1879 vorgenommenen Restaurierung und durch alte, getrübte Firnisüberzüge stark beeinträchtigt.

Nach den jüngst ausgeführten aufwendigen Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen stehen die beiden Flügelaußenseiten des Weltgerichtsaltars nun wieder qualitativ auf Augenhöhe mit den ihnen zugehörigen Werken in Köln und Frankfurt.

Glaszusätze in der Malerei des 15. bis 17. Jahrhunderts — Technologischer Hintergrund, Quellen und Chemismus.
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Glaszusätze in der Malerei des 15. bis 17.
Jahrhunderts — Technologischer Hintergrund,
Quellen und Chemismus, 2009.

Projektträger:
Doerner Institut
Bayerische Staatsgemäldesammlungen

Ziel des Projektes war die genauere Erforschung der Verwendung von gemahlenem Glas und Quarz in der Malerei des 15. bis 17. Jahrhunderts. Es wurden lichtund rasterelektronenmikroskopische Analysen an Querschliffen von insgesamt 19 Werken der deutschen, niederländischen und italienischen Malerei zur genaueren Bestimmung von Glaskomposition, -menge und Partikelgröße durchgeführt (Abb. 1). Der Verwendungszeitraum von Glaszusätzen konnte von ca. 1430 bis in die 1630er Jahre erweitert werden. Bemerkenswert war der bisher singuläre Befund eines Zusatzes von Quarz (vermutlich gemahlener Bergkristall) in dem roten Gewand der sog. Benediktiner Madonna aus dem 1. Viertel des 15. Jahrhunderts (Abb. 2). Die genaue Funktion von Glas- und Quarzzusätzen wird kontrovers diskutiert: Während in den maltechnischen Quellen überwiegend eine trocknungsfördernde Wirkung beschrieben wird, ist dies aus chemischer Sicht wenig plausibel. Hingegen ergaben unsere praktischen Rekonstruktionsversuche mit Glaszusätzen in roten Farblacklasuren vorteilhafte Eigenschaften von Glas als transparenten und nicht gilbenden Füllstoff für die Ölmalerei.

Die Publikation der Projektergebnisse erfolgte in Form eines Fachaufsatzes:

Karin Lutzenberger, Heike Stege und Cornelia Tilenschi, A note on new fndings of glass and silica in oil paintings from the 15th to the 17th century, in: Journal of Cultural Heritage 11 (2010), S. 365-372.

Projekt zur Konservierung von DiaKunstwerken und zum Erhalt analoger Techniken durch die Hamburger Kunsthalle
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Projekt zur Konservierung von Dia-
Kunstwerken und zum Erhalt analoger
Techniken durch die Hamburger Kunsthalle
Laufzeit (2015 – 2018)

Projektträger:
Hamburger Kunsthalle

Die analoge Dia-Technik steht kurz vor dem Aussterben. Sowohl Projektionstechnik als auch Filmmaterial werden seit einigen Jahren nicht mehr hergestellt. Ersatzteile sind rar, was den Erhalt und die Präsentation von Dia-Kunstwerken für Museen zunehmend erschwert.

So ist es für die Sammlung Hamburger Kunsthalle von großer Bedeutung einen Vorrat analoger Technik anzulegen, um auch für nachfolgende Generationen die bedeutenden Dia-Kunstwerke, u. a. von Nan Goldin, Lothar Baumgarten, Michaela Melián, Tris Vonna-Michel und vielen anderen, zu erhalten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Bewahrung von Dia-Kunstwerken ist die Digitalisierung. Daher untersuchen die Restauratorinnen der Hamburger Kunsthalle im Rahmen des Projektes, wie die analoge Präsentation möglichst lange gewährleistet werden kann. Außerdem bereiten sie wichtige Schritte in Richtung Digitalisierung der Werke vor. Gleichzeitig hinterfragen die Restauratorinnen kritisch, welche Verluste die Digitalisierung als Erhaltungsmöglichkeit mit sich bringt.

Im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Projekts können alle 10 Dia-Kunstwerke der Sammlung Hamburger Kunsthalle mit insgesamt ca. 1700 Dias nach neuesten Techniken und Standards konserviert werden. Das Projekt wurde der internationalen Fachwelt vorgestellt und die Ergebnisse schon teilweise publiziert, ein Workshop für die nationale Fachwelt soll nach Abschluss des Projekts die Ergebnisse zusätzlich vermitteln.

Restaurierung und Neurahmung des Tafelgemäldes »Heilige Familie mit Johannes dem Täufer, Elisabeth und zwei Engeln« von Andrea del Sarto.

Restaurierung und Neurahmung des
Tafelgemäldes »Heilige Familie mit Johannes
dem Täufer, Elisabeth und zwei Engeln« von
Andrea del Sarto.

Projektträger:
Doerner Institut
Bayerische Staatsgemäldesammlungen

Andrea del Sarto (1486-1530) war einer der bedeutendsten Maler der Florentiner Kunst, der von Zeitgenossen als Raphael und Michelangelo ebenbürtig gefeiert wurde. Mit seinem 1514/15 entstandenen Tafelgemälde „Die Heilige Familie“ besitzt die Alte Pinakothek eines der Hauptwerke des Künstlers. Dank der Unterstützung durch eine zusätzliche Volontärstelle konnte eine aufwendige Restaurierungsmaßnahme an dem Gemälde fortgeführt und zum Abschluss gebracht werden (Abb. 1). Anlässlich seiner Rückkehr in die Alte Pinakothek 2009 wurde das Gemälde in einer Sonderausstellung der leicht variierten Fassung von der Hand del Sartos aus dem Louvre in Paris gegenübergestellt (Abb. 2), wobei den Besuchern die Ergebnisse umfangreicher kunsttechnologischer Untersuchungen zu Bildaufbau, Entstehungsprozess und Maltechnik vermittelt an beiden Werken wurden.

Für die Neurahmung des Münchner Werkes wurde eine hochwertige Kopie nach einem geschnitzten Florentiner Plattenrahmen aus der Entstehungszeit des Werkes angefertigt.

Buchpublikation zu Joseph Beuys, »Das Ende des 20. Jahrhunderts«, München, Schirmer/Mosel 2007.

Buchpublikation zu Joseph Beuys,
»Das Ende des 20. Jahrhunderts«,
München, Schirmer/Mosel 2007.

Projektträger:
Doerner Institut
Bayerische Staatsgemäldesammlungen

1983, zwei Jahre vor seinem Tod, hatte Joseph Beuys »Das Ende des 20. Jahrhunderts« im Münchner Haus der Kunst installiert. Die beeindruckende Formation von 44 monumentalen, bearbeiteten Basaltblöcken zählt zu den bedeutendsten Arbeiten des Künstlers. Der Umzug der Installation im Januar 2002 in die neu errichtete Pinakothek der Moderne warf nicht nur technische Probleme auf, sondern war auch mit der Frage verbunden, ob eine vom Künstler an einem von ihm gewählten Ort eigenhändig vorgenommene Installation überhaupt umgesetzt werden darf.

Die von Susanne Willisch und Bruno Heimberg herausgegebene Monografe, mit Beiträgen von Beuys-Kennern und Experten unterschiedlicher Disziplinen, beleuchtet die Genese des Kunstwerks und setzt sich intensiv mit den theoretischen und praktischen Fragen seiner Neu- und Reinstallation auseinander. Darüberhinaus bietet sie eine ausführliche Interpretation des Werks, Einblicke in das philosophische Gedankengebäude von Joseph Beuys und Informationen über drei weitere Versionen, die sich heute in öffentlichen Sammlungen in Berlin, Düsseldorf und London befnden.