Restaurierung der beiden Flügelaußenseiten des Weltgerichtsaltars von Stephan Lochner »Die hll. Antonius, Papst Cornelius und Magdalena« und »Die hll. Quirinus von Neuss, Bischof Hubertus von Lüttich und Katharina«.
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Restaurierung der beiden Flügelaußenseiten
des Weltgerichtsaltars von Stephan Lochner
»Die hll. Antonius, Papst Cornelius und
Magdalena« und »Die hll. Quirinus von Neuss,
Bischof Hubertus von Lüttich und Katharina«.

Projektträger:
Doerner Institut
Bayerische Staatsgemäldesammlungen

Die beiden Tafeln der Alten Pinakothek mit ihren jeweils drei ganzfgurigen Heiligendarstellungen wurden 1827 von König Ludwig I mit der Sammlung Boisserée erworben. Sie sind die Flügelaußenseiten von Stephan Lochners Weltgerichtsaltar, der, vermutlich als Stiftung zweier Mitglieder einer 1435 gegründeten Katharinenbruderschaft, ursprünglich für die Kirche St. Aposteln in Köln gefertigt worden war. Die zugehörige Mitteltafel mit der Darstellung eines Weltgerichts befndet sich heute im Wallraf-Richartz Museum in Köln, während die ursprünglich beidseitig bemalten Flügel mit jeweils sechs Darstellungen von Apostelmartyrien auf den Vorderseiten bereits im frühen 19. Jahrhundert in die zwölf Einzelszenen zersägt wurden, die heute Teil der Sammlung des Städel in Frankfurt sind.

Die mit dem Ziel der Wiederzusammenfügung der beiden Münchner Flügelaußenseiten 1812 erfolgte Spaltung der dünnen Tafeln mit den Apostelmartyrien hat an den Heiligendarstellungen zwangsläufg Schäden hinterlassen. So war das Erscheinungsbild durch zahlreiche farblich veränderte Retuschen einer letzten, 1879 vorgenommenen Restaurierung und durch alte, getrübte Firnisüberzüge stark beeinträchtigt.

Nach den jüngst ausgeführten aufwendigen Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen stehen die beiden Flügelaußenseiten des Weltgerichtsaltars nun wieder qualitativ auf Augenhöhe mit den ihnen zugehörigen Werken in Köln und Frankfurt.